23.03.2011 | Pressemitteilung

Wirtschaftsstaatssekretär Richard Drautz begrüßt Präsidenten der Ligurischen Häfen in Stuttgart

„Ligurien bietet ökologische und wirtschaftliche Chancen für Verkehre nach Nordafrika und durch den Suezkanal“

„Eine Güterverladung über die Ligurischen Häfen ist eine Möglichkeit, die Ver-kehre in Baden-Württemberg zu entzerren“, erklärte Staatssekretär Richard Drautz heute auf der Konferenz „Intermodal über die Alpen - Die ligurischen Häfen als Tor zum internationalen Warenverkehr“ in Stuttgart. „Die Ausrichtung der Güterströme nach Süden ist eine sinnvolle Ergänzung zu den Nordseehäfen, den ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) sowie Hamburg und Bremen. Es bietet uns eine ökologische und wirtschaftliche Variante für Verkehre nach Nordafrika und durch den Suezkanal.“

Baden-württembergische Überseetransporte werden derzeit fast ausschließlich über die Nordseehäfen abgewickelt. Diese Häfen werden bald nahe an ihren Kapazitätsgrenzen sein. „Daher ist es wichtig, die Transportwege nach Süden ausbauen“, erklärte Drautz. „Über die Mittelmeerhäfen können Waren, die für Nordafrika bestimmt sind, verschifft werden. So lässt sich die Umweltbelastung nahezu halbieren. Hinzu kommt eine Zeitersparnis von drei bis vier Tagen.“

Im November letzen Jahres hat bereits eine baden-württembergische Delegation den drei Häfen Genua, Savonna und La Spezia einen ersten Besuch abgestattet. Der heutige Dialog in Stuttgart zwischen der Transport- und Logistikbranche Baden-Württembergs mit den Vertretern der Ligurischen Häfen soll dazu beitragen, die bestehenden Möglichkeiten genauer zu erörtern.

Baden-Württemberg ist ein exportstarkes Land und ist daher auf gut funktionierende Transportwege im In- und Ausland angewiesen. Der neue Generalverkehrplan von Baden-Württemberg erwartet eine Zunahme des Güterverkehrs bis 2025 von 70 Prozent. „Dieses Wachstum des Welthandels verlangt eine weitere Steigerung der Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur. Straßen, Schienen und Flüsse sind jedoch nicht unendlich vermehrbar“, so Drautz. „Es ist daher wichtig, Effizienzpotenziale entlang der gesamten logistischen Kette zu identifizieren und umzusetzen. Es ist unsere Aufgabe, die zu erwartenden Güterströme ökonomisch sinnvoll und ökologisch verträglich zu bewältigen.“

 

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