25.10.2010 | Rhein-Neckar-Zeitung

Das neue "Wohlfühlbad" soll alten Ärger wegspülen

FDP-nahe Unternehmer gründen Regionalverband

Waldbrunn. (hof) Es ist geschafft: Viele Waldbrunner, Vertreter und Bürger der Nachbarorte sowie der beteiligten Firmen waren am Samstag gekommen, um gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Schölch, WIrtschaftsstaatssekretär Richard Drautz; Landrat Dr. Achim Brötel, dem Bundestagsabgeordneten Alois Gerlg, den Landtagsabgeordneten Peter Hauk und Georg Nelius und Dleter FOrst vom Regierungspräsidium Karlsruhe das sanierte und modernisierte Hallenbad unter dem Namen "Katzenbuckel-Therme" nach Ober dreijähriger Bauzeit seiner Bestimmung zu übergeben.

In seiner Ansprache ließ Bürgermeister Schölch die Geschichte des Schwimmbads Revue passieren, die 1964 mit Gründung eines Zweckyerbands zur Errichtung des Kurzentrums begann, Der Spatenstich erfolgte im Mai 1971. Nach der Gemeindereform und der Gründung Waldbrunns übernahm Bürgermeister Gerhard Hauck die Verantwortung für die Maßnahme. Damals wie heute explodierten die Kosten, sodass jeweils Defizite entstanden. Während In den 1970er-Jahren drei l'-1io. DM fehlten, mussten bei der Sanierung knapp 40 Jahre später drei Mio. Euro nachfinanziert werden, sodass die Gesamtkosten jeweils bei sieben Mlo. lagen. Die Eröffnung des Bades erfolgte Im Dezember 1974, die offizielle Einweihung am 18. Juli. 1975.

Mitte der 1980er-Jahre wurden Sauna und therapeutische Praxis angebaut. Erhebliche Mängel und veraltete Technik machten mit Beginn des neuen Jahrtausends eine Sanierung unumgänglich. So wurde 2001 eine Hotzhackschnitzelheizanlage eingebaut. Im Jahr 2006 fiel dann der Startschuss für eine grundlegende Modernisierung des Kurzentrums. In vier Bauabschnitten sollte von 2007 bis 2014 eine attraktive neue Einrichtung entstehen. Nach ersten Kostenberechnungen des Planungsbüros Ebert ging man von vier Mio. Euro Kosten für die Gesamtmaßnahme aus Planungsfehler: unvorhergesehene Arbeiten und Materialverteuerungen zeigten schnell, dass diese Summe nicht zu halten war, sodass Im April 2008 ein vorübergehender Baustopp beschlossen wurde. Für die Gemeinde erwIes sich die Wirtschaftskrise als Glücksfall. Konjunkturprogramme machten es möglich, das Hallenbad in einem Zuge zu modernisieren. Allerdings musste man Bürgern und Gästen Waldbrunns eine längere SchlIeßungszeit zumuten, stellte Schölch die Entwicklung dar. Mit Hilfe des Wirtschaftsministeriums wurden weitere Fördermittel fOr die Verbesserung der Tourismusinfrastruktur durchgesetzt, sodass in den Gesamtkosten in Höhe von 7,1 Mio. Euro rund 3,5 Mio. Fördermittel stecken.

 

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