10.01.2011 | Deutsche Handwerks Zeitung

BWHT begrüßt Schulterschluss

Ausbildungsbündnis: Bessere Chancen für Berufseinsteiger

Baden-Württemberg will die Chancen von Schulabgängern verbessern. Landesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften vereinbarten ein neues Bündnis zur "Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses". 7.600 neue Ausbildungsplätze sollen geschaffen und dafür 3.800 zusätzliche Betriebe gewonnen werden. "Das Handwerk in Baden-Württemberg unterstützt das Bündnis, das den nationalen Ausbildungspakt auf Landesebene ergänzt, voll und ganz", betonte Landeshandwerkspräsident Joachim Mährle im Rahmen der Bündnisunterzeichnung. Um die Ziele zu erreichen, seien die Sicherung der Ausbildungsreife und und eine praxisnahe Berufsorientierung an allen Schularten von elementarer Bedeutung. Der Handwerkstag sei derzeit mit dem Kultusministerium im Gespräch und wolle im kommenden Jahr ein fundiertes Lehrerpraktikum anbieten. Auch baue das Handwerk Fördermöglichkeiten aus, um leistungsschwächeren, nicht ausbildungsreifen Jugendlichen den Einstieg in eine Lehre zu ermöglichen.

Vor allem aber müssten die vielfältigen und hochwertigen Karrierewege in der dualen Ausbildung deutlicher im Rahmen der Berufsorientierung, aber auch gezielt an die Eltern der Schüler kommuniziert werden, um die duale Ausbildung aus dem völlig unberechtigten Schattendasein herauszuholen. Möhrle: "Wir müssen versuchen, möglichst alle Jugendlichen zu einem erfolgreichen Abschluss der Volllehre zu bringen." Das Ausgleichen sozialer und kognitiver Defizite dürfe nicht den Ausbildungsbetrieben allein überlassen werden. Eine große Hoffnung ruhe hier auf einer praxisnah ausgestalteten Werkrealschule. Möhrle hob außerdem hervor, dass das Handwerk das deutliche Signal und Entgegenkommen der Gewerkschaftsseite begrüße, die nun auch Partner des Bündnisses ist. Er zeigte sich zuversichtlich, "dass die Bündnispartner die Herausforderungen gemeinsam meistern und auch künftig erfolgreich Bilanz ziehen können." eh

 

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