14.01.2011 | Badisches Tagblatt

Studie: Jeder vierte Arbeitsplatz ist "atypisch"

Stuttgart(lsw) – Nach einer Studie arbeitet im Südwesten etwa jeder vierte Arbeitnehmer in einem "atypischen" Beschäftigungsverhältnis. Aber solche befristeten oder geringfügigen Jobs sowie Teilzeit- und Zeitarbeitsplätze hätten auch ihre Vorteile betonte Wirtschaftsminister Ernst Pfisterer (FDP) in Stuttgart. "Sie bieten Personengruppen mit vergleichsweise schlechteren Beschäftigungschancen oftmals die Möglichkeit, den Einstig in ein reguläres Beschäftigungsverhältnis zu schaffen." Für kleine und mittlere Betriebe seien sie ein Instrument der flexiblen Personalplanung. Die Gewerkschaften bekämpfen solche Arbeitsverhältnisse seit Jahren. Nach der Studie des Instituts für angewandte Wirtschaftsforschung Tübingen, die auf Daten von 2009 beruht, waren 45 Prozent aller Neueinstellungen befristet. Von allen 312 000 befristet Beschäftigten – 6,6 Prozent aller Arbeitnehmer – wurden in der Hälfte 2009 rund 35 000 Männer und Frauen in unbefristete Arbeitsverhältnisse übernommen. Von allen befristeten Beschäftigungsverhältnissen, die im ersten Halbjahr 2009 ausliefen, wurden je ein Drittel unbefristet beziehungsweise befristet übernommen. Der Rest wurde nicht weiterbeschäftigt.

 

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